SPD Ortsverein beendet mit Schlussveranstaltung seine erfolgreiche Hochstraßen-Nord-Kampagne

Veröffentlicht am 25.01.2014 in Allgemein

Ortsverein SPD-Nord-West beendet mit Schlussveranstaltung seine erfolgreiche Hochstraßen-Nord-Kampagne

Am Dienstag, dem 14.01.2014 hat der SPD-Ortsverein in seinem Vereinshaus in der Frankenthaler Str. 70 das erfolgreiche Ende der im November 2013 umfassend angelegten Bürgerumfrage zur Hochstraßen-Sanierung beendet. Vorgestellt wurden die Ergebnisse aus der Online-Umfrage sowie der Haustür- und Straßenkampagne.

Die Genossin Esther Maria Czasch sowie der Genosse Sebastian Schröer haben den ca. 20 interessierten Bürgern in einer Präsentation die Ergebnisse vorgestellt.

Nach einer kurzen Begrüßung der Gäste durch die stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende Romina Wilhelm wurden zunächst die Ergebnisse der Online-Umfrage durch Esther Maria Czasch vorgestellt. Sie referierte, dass die arbeitsintensive Aktion rund 2 Monate lief, vom 15.11.2013 bis zum 11.01.2014. Mehrmals in der Woche gingen Mitglieder des SPD-Ortsverein Nord-West auf die Straße, um Passanten vor Ort in den von einer Hochstraßen-Sanierung am stärksten betroffenen Stadtteilen Nord, Hemshof sowie West direkt zu befragen sowie an der Haustür zu informieren. Außerdem gab es an mehreren Samstagen Stände u.a. am Goerdelerplatz sowie vor dem Rathaus-Center in Ludwigshafen, welches damals mit dem Roten-Frühstück der SPD verbunden wurde. Hierbei wurden die Ortsvereinsmitglieder tatkräftig durch Mitglieder der Jusos unterstützt. Die dabei erzielten Ergebnisse sind aber keineswegs repräsentativ und sollen lediglich das Meinungsbild der Bürger aufzeigen.

Insgesamt haben 99 Teilnehmer online abgestimmt. Horst Ritter, der Website-Verwalter der Online-Umfrage, sagte dass es weit über 1.000 Klicks auf die Internetseite gab. Hierbei waren mit 67,68 % aller teilnehmenden Personen die Mehrzahl männlich. 28,28 % aller Teilnehmer gaben an, dass sie aus anderen Stadtteilen von Ludwigshafen stammen, die nicht direkt von einer Hochstraßen-Sanierung betroffen sind, die zweithäufigsten Teilnehmer kamen mit 23,23 % aus Ludwigshafen Nord. Bei der interessanten Frage, ob die Teilnehmer wüssten, dass die Hochstraßen abgerissen werden soll, haben deutliche 92,93% mit „ja“ gestimmt. Auch wussten 90,01 %, dass mehrere Varianten zur Rede stehen. Hiervon wussten 81,82 % aller Teilnehmer, dass über eine ebenerdige Variante diskutiert wird sowie 79,8 %, die Hochstraße 1:1 wieder aufzubauen. Informationsquelle Nr. 1 war für die Online-Teilnehmer dabei die Zeitung mit 75,76 %, auf Platz 2 landete das Internet (38,38 %) und Platz 3 die Informationskampagne durch die Stadt (29,29 %). Bei der Frage, welche Aspekte bei einem Neubau besonders wichtig für die Teilnehmer sind, wurde deutlich, dass die Mehrheit der Online-Teilnehmer die Hochstraße für eine schnelle Verkehrsanbindung nutzen: am wichtigsten war den Teilnehmern eine schnelle Verkehrsanbindung nach Mannheim sowie kurze Fahrtzeiten mit dem Auto. Weniger wichtig, wobei sich die Ergebnisse ungefähr mittig einordnen können, war den Teilnehmern eine geringe Abgasbelastung sowie weniger Verkehrslärm. Auch bei der Frage, wie zufrieden die Teilnehmer mit der heutigen Hochstraßensituation sind, waren die meisten mit der heutigen Verkehrsanbindung sowie der schnellen Anbindung nach Mannheim zufrieden. Das Verkehrslärmaufkommen sowie die Abgasbelastung empfanden die Teilnehmer als eher unzufriedener.

Bei der allgemein am Ende gestellten Frage, wie die Teilnehmer sich den Aufbau wünschen würden, tendierten 53,54 % für einen 1:1 Neubau, 28,28 % würden eine ebenerdige Lösung bevorzugen. Bei der Befragung waren bisher nur die zwei genannten Varianten bekannt, bevor am Montag, dem 20.01.2014, die Stadt Ludwigshafen noch zwei weitere Varianten bekannt gab.

Anschließend gab Sebastian Schröer die Ergebnisse der Straßen- und Haustürumfrage kund. Im Gegensatz zur Online-Teilnahme konnte auf der Straße ein ausgeglichenes Verhältnis der Teilnehmer gefunden werden (47,5 % weibliche Teilnehmer, 52,5 % männliche Teilnehmer). Auch konträr zur Online-Umfrage: die überwiegende Mehrheit von 42,0 % wohnt im Stadtteil Nord sowie 24,1 % aus West. Damit konnte unter den Teilnehmern auf der Straße eine stärkere Befragung von direkt von der Hochstraßen-Sanierung betroffenen Bürgern erreicht werden. 68,5 % der Teilnehmer war der Abriss der Hochstraße bekannt und immerhin 56,9 % wussten vom Vorhandensein verschiedener Varianten. Bei der direkten Frage nach den beiden Varianten konnten jedoch nur ca. 35 % aller Befragten angeben, welche nach damaligem Stand der Dinge bekannt waren. Auch hier spiegeln sich die Ergebnisse aus der Online-Umfrage wieder: die Informationsquelle Nr. 1 ist die Zeitung mit 76 %, an Platz 2 folgen sodann Familie und Bekannte und erst auf Platz 3 die Stadt Ludwigshafen. Bei der Frage, welche Aspekte bei einem Neuaufbau besonders wichtig sind, unterscheiden sich die Ergebnisse ebenfalls zur Online-Umfrage: weniger Verkehrslärm sowie eine geringe Abgasbelastung sind den Teilnehmer besonders wichtig. Unwichtiger sind dagegen Themen wie schnelle Fahrtzeiten mit dem Auto und eine schnelle Verkehrsanbindung in andere Stadtteile. Besonders festzustellen war, dass Befragte aus den direkt betroffenen Gebieten die Themen Abgasbelastung sowie Verkehrslärm noch etwas wichtiger waren. Bei der weiteren Frage, wie zufrieden die Befragten mit der heutigen Situation sind, waren die meisten mit den heutigen Fußwegen in die Stadtmitte sowie der Verkehrsanbindung nach Mannheim oder andere Stadtteile zufrieden. Unzufriedener sind die Befragten hingegen mit dem Durchgangsverkehr, der Abgasbelastung sowie dem Verkehrslärm. Bei der entscheidenden Frage, wie sich die Befragten die Sanierung der Hochstraße wünschen, sprachen sich etwas über 70 % der Befragten für einen 1:1 Neuaufbau der Hochstraße aus, nur ca. 21 % wünschen sich die ebenerdige Lösung. Dies kann nur als Tendenz „pro Aufbau Hochstraße“ gewertet werden, da angesichts der Vorläufigkeit der Planung zum damaligen Zeitpunkt sowie der teilweise geringen Vorkenntnis von vielen Bürgern nicht abzusehen war, ob sich Teilnehmer anders entschieden hätten.

Als Fazit kann somit festgehalten werden, dass die von der Stadt Ludwigshafen initiierte Informationskampagne zu begrüßen ist. Bei der Befragung von Passanten ist den Aktiven deutlich aufgefallen, dass viele Mitbürger hierüber keine bzw. nur minimale Kenntnisse haben. Insbesondere ist bei der Befragung aufgefallen, dass der Kenntnisstand bei Menschen mit mäßigen Deutschkenntnissen gering war und hier noch viel Arbeit von Seiten der Stadt notwendig ist, um alle Bevölkerungsgruppen zu erreichen. Als Tendenz kann man festhalten, dass die Menschen eher zu einem 1:1 Neubau der Hochstraße tendieren.

Nach der Ergebnispräsentation wurde sodann in eine lebhafte Diskussion eingestiegen.

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